Kuchisake Onna „Frau mit zerrissenem Mund“, im Volksmund „Breitmaul-Frau“ ist ein Wesen der japanischen Mythologie, sie wird der Gruppe der Yōkai zugeordnet und gilt als bösartig
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Die Kuchisake-onna (japanisch 口裂け女; deutsch wörtlich „Frau mit aufgerissenem Mund“, „Grimassen-Frau“) ist ein fiktives Wesen des japanischen Volksglaubens, sie wird der Gruppe der Yōkai zugeordnet und Sie wird als bösartiger Geist oder onryō einer Frau beschrieben, die ihr Gesicht teilweise mit einer Maske oder einem anderen Gegenstand bedeckt und eine Schere bei sich trägt.
Spiel mit Fragen und Antworten
Obwohl die verschiedenen Traditionen, die sich um den Mythos dieses Geschöpfs ranken, anscheinend schon lange weitergegeben wurden, ist die Kuchisake-Frau heute hauptsächlich aus modernen urbanen Legenden bekannt. Es heißt, dass sie sich nachts in Rotlichtvierteln und verlassenen Gassen aufhält und ahnungslosen Einzelgängern auflauert. Modernere Anekdoten über die Kuchisake-Frau beschreiben, wie sie ihre Opfer zunächst in ein perfides Spiel aus Fragen und Antworten verwickelt und sie dann verstümmelt oder tötet.

Andere Versionen behaupten, dass Kuchisake-onna wie viele Dämonen zum Zählen gezwungen ist und dass sie, wenn ihr eine Handvoll Bonbons oder Reiskörner vor die Füße geworfen werden, so sehr damit beschäftigt ist, jedes einzelne Bonbon oder Korn aufzuheben, dass sie die Flucht ihres Opfers nicht bemerkt.
Gerüchte über Begegnungen mit ihr haben in der Vergangenheit in Japan und Südkorea mehrfach Wellen der Hysterie ausgelöst. Sie haben jedoch auch zahlreiche Horrorfilme und -romane sowie Mangas und Videospiele inspiriert.
Beschreibung
Die Kuchisake-onna wird als schöne Frau mit langem schwarzem Haar beschrieben, die in den älteren Originalversionen ihr entstelltes Gesicht hinter einer Theatermaske oder einem großen japanischen Fächer verbirgt. Daher wirkt sie auf ihre Opfer nicht immer sofort verdächtig. In den ältesten Überlieferungen kleidet sie sich in einen langen Kimono, während sie in modernen Versionen einen langen Mantel mit hohem Halsausschnitt trägt. Je nach lokaler Version hält die Frau ein großes Küchenmesser, eine scharfe Sense oder eine große Schere in ihrer rechten Hand.
Herkunft und Kontext
Die Kuchisake-Frau wird in das Genre der rachsüchtigen Geisterfrau eingeordnet. Sie gehört daher zur selben Kategorie wie andere bekannte Dämonenfrauen, wie Kerakera-onna, Hone-onna und Taka-onna.
Die Legende geht auf eine Geschichte aus dem 8. Jahrhundert (Heian-Zeit) zurück. Ein wohlhabender Samurai hatte eine Affäre mit einer Frau von unbeschreiblicher Schönheit. Aber die Frau wurde wegen ihrer Schönheit von vielen Freiern umworben, und der Samurai wurde krank vor Eifersucht. Während eines Streits, in dem er seine Frau der Untreue beschuldigte, schnitt er ihr das Gesicht ab und fragte: „Wer wird dich jetzt schön finden? Daraufhin wurde sie auf alle schönen Frauen in ihrer Umgebung eifersüchtig und wurde nach ihrem Tod zu einem rachsüchtigen und neidischen Yōkai.
In der 1801 (Edo-Zeit) erschienenen Kurzgeschichtensammlung Ehon Sayoshigure (絵本小夜時雨; Illustriertes Buch des Nachtregens) des Autors Hayami Shungyōsai ist die illustrierte Geschichte Yoshiwara no kai-on’na (吉原の怪女; „Die Geisterfrau von Yoshiwara“), in dem ein junger Mann namens Gonsuke gezwungen ist, im strömenden Regen nach Hause zu laufen. Zum Glück hatte er einen Regenschirm dabei. Dann sah er eine Frau, die vom Regen durchnässt aussah.
Als er ihr Unterschlupf gewährte, drehte sie sich um und ihr Mund öffnete sich von Ohr zu Ohr. Gonsuke taumelte vor Schreck, und als er versuchte, etwas zu sagen, stellte er fest, dass seine Zähne verschwunden waren. Auch seine Stimme schien zu verschwinden, und bis zu seinem Tod sprach er kein einziges Wort mehr.
Eine zweite Geschichte erzählt von einem jungen Mann namens Tayū, der in einem Rotlichtviertel in Yūkaku eine Frau, die er für besonders schön hält, wollüstig verfolgt, bis sie sich umdreht, ihren Mund von einem Ohr zum anderen öffnet und anfängt, böse zu lachen. Tayū fällt vor Schreck in Ohnmacht, und als er wieder zu sich kommt, ist er um einige Jahre gealtert und schwört sich, nie wieder in ein Bordell zu gehen. Offenbar dienten diese beiden Geschichten nicht nur der Unterhaltung, sondern auch als moralische Lektion für junge Männer, schönen Frauen nicht unüberlegt nachzulaufen.
Die Figur der Kuchisake-onna in der modernen Subkultur
Bei der heute bekannten Version der Kuchisake-onna handelt es sich strenggenommen um eine Großstadtlegende, ganz ähnlich wie jene um Hanako, dem Toilettengeist und dem Kunekune. Erste, erfassbare Berichte über ihr angebliches Erscheinen stammen aus den späten 1970er Jahren. Erst zu dieser Zeit erhielt das Wesen seinen heute gültigen Namen und ihr wurde das so vertraute, perfide Frage-Antwort-Spiel angedichtet. Nun kamen vor allem an Hochschulen und Universitäten Gerüchte um Begegnungen mit der Kuchisake-onna auf und wurden so populär, dass sie im Dezember 1978 in der Präfektur Gifu zu einer Hysteriewelle führten. Bis Juni 1979 hatte sich die Legende um die Kuchisake-onna wie ein Lauffeuer über ganz Japan verbreitet, selbst auf Hokkaido und Okinawa wollten Schüler ihr begegnet sein. Gerüchte und vorgebliche Augenzeugenberichte wurden dabei überwiegend im Stille-Post-Prinzip weitererzählt, sodass Behörden und sogar die Presse größte Mühen hatten, den Ursprung der Gerüchte zurückzuverfolgen. Schüler und Studenten aller Altersklassen gingen nur noch in Gruppen und es wurden Flugblätter verteilt, auf denen Verhaltensregeln und Tipps standen, wie man bei vorgeblichen Sichtungen die Ruhe bewahren könne.
Der überraschende Erfolg um die Bekanntheit der Kuchisake-onna dürfte vor allem auf die modernen Medien zurückzuführen sein, die das Thema und die Gerüchte um den Yokai begierig aufgriffen, thematisierten und verbreiteten. In den 1980er Jahren gab es kaum einen Nachrichten- und Dokumentationssender und kaum eine Zeitschrift, die nicht über die Kuchisake-onna berichteten. Selbst nachdem die Hysteriewelle im Frühjahr 1980 zum Erliegen gekommen war, blieb die Kuchisake-onna weiterhin in aller Munde.
Folkloristen wie Seki Keigo, Miyoko Matsutani und Michael Dylan Foster vermuten hinter der Legende der Kuchisake-onna eine Vermischung und Neu-Interpretation bereits bekannter Dämonenfrauen wie der Yamauba und der Ubume. Beide Wesen werden als Kinder entführende Hexen dargestellt, die einsam umherstreunenden Kindern auflauern sollen.
Dabei würden zwei vertraute soziale und gesellschaftliche Motive zutage treten: zum Einen der Wunsch nach Rückkehr zu alten Traditionen und Werten, besonders in ländlichen Gegenden. Dieser Wunsch drücke zugleich eine gewisse Nostalgie aus. Weibliche Yōkai sind außerdem in der ländlichen Folklore seit Jahrhunderten vertreten, der Glaube an sie und die Furcht vor ihnen sei daher tief, über die Generationen hinweg, im Gedächtnis der Menschen verankert. „Moderne Yōkai“ wie zum Beispiel der Kunekune oder eben die Kuchisake-onna seien daher als eine Art Mischung aus Nachklang und Neuauflage altbekannter Yōkai zu verstehen.
Zum Anderen seien erzieherische Werte und Moralbewusstsein leitende Motive. Da die Legende der Kuchisake-onna fast ausschließlich von Kindern und Jugendlichen aufrechterhalten und popularisiert wird, sei anzunehmen, dass die Kuchisake-onna verschiedene Urängste der Neuzeit repräsentiere. Dazu zählen unter anderem die Angst vor maskierten Fremden, aber auch die Angst vor der eigenen Mutter. Letzteres stehe womöglich mit dem wachsenden sozialen und schulischen Druck der japanischen Gesellschaft in Zusammenhang: japanische Mütter setzten ihre Kinder massiv unter Druck und entfremdeten sich von ihnen. Dieses Gesellschaftsproblem komme auch in modernen Kuchisake-onna-Filmen zum Tragen.
Die Furcht vor der Kuchisake-onna als Kinder entführende „Monster-Mutter“ schlägt sich auch in den zahllosen Erwähnungen von ihr in unterschiedlichsten Medien nieder. Ob in Mangas, Fernsehserien oder in einschlägigen Gruselfilmen, ihr Name taucht immer wieder auf und verbreitet Furcht und Schrecken.
Quelle: https://en.wikipedia.org